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Wochenendsegeln und Ankern mit der Broader View Hamburg

Zeitgleich zur Atlantiküberquerung mit der Haspa und Aalregatta mit der Störti, wurde auch die Broader View am Wochenende 21./22.06. bewegt. Es war für alle eine recht spontane Tour und für die Hälfte der acht Crewmitglieder auch das erste Mal auf einem Schiff des HVS – also ein Schnuppersegeln.

Am Freitagabend wurde sich zum Einkaufen und -stauen getroffen. Neben uns lag auch noch die Störti, deren Crew sich auf die beginnenden KiWo vorbereitete und noch ein paar Vorteile der Broader View ausnutzten, wie z.B. die Benutzung der Klokarte und des Kühlschranks für verderbliche Lebensmittel (Bier zählt natürlich dazu!). Nach dem Verzehr der bestellten Pizza, stellte der Skipper den Plan für das Wochenende vor, inklusive des weiteren Abendprogramms. Es hieß einmal kurz den Dieseltank befüllen, Segel raussuchen und die Pumpe für trinkbares Wasser an neu eingebaute Tanks anzuschließen. Letzteres entpuppte sich als zeitintensive Teambuilding-Übung. Um etwa 1 Uhr hatten wir einen genauen Überblick über die Wasserleitungen und das Pumpsystem im Boot und aus dem Hahn kam tatsächlich Wasser. Nach einem kurzen Spaziergang über die inzwischen leere Partymeile haben wir uns dann auch schlafen gelegt.

Wir standen relativ früh – um sieben – auf, um noch ein paar letzte Sachen vor Abfahrt zu erledigen und uns einer Sicherheitseinweisung annahmen. Weil wir aber erst um 11 Uhr den Hafen verließen, hatten wir noch genügend Zeit zum Frühstücken, während die Regattateilnehmenden sich schon konzentriert im Racemode auf die Förde gedrängt haben. Nach einigen Starts sind wir dann auch los. Plan war es erst unter Motor etwas aus dem Gedränge rauszufahren, aber wegen des ausbleibenden Winds, sind wir doch länger durch das Regattafeld motort als erwartet. Da allerdings die Windvorhersage weiterhin mau aussah, sind wir nicht wie geplant Richtung Hohwachter Bucht, sondern mit einem sich gerade aufgetanen Windfeld an der Eckernförder Bucht vorbeigesegelt. Nach zwei Stunden am Wind und zwei Wenden (nur weil einige aus Crew ungebingt Manöver fahren wollten) haben wir uns einen Platz zwischen Damp und Olpenitz ausgesucht, der unser Platz für die Nacht werden sollte. Das Ankermanöver hat gut geklappt. Wie auch die Sicherheitsübung, eine über Bord gegangene Person mit dem Jib-Fall wieder auf das Deck zu hieven – natürlich vorbereitet und abgesichert. Zu Abend haben wurde frisch gekocht und intensiv den Sonnenuntergang beobachtet – bis zum Ende. Weil die Stimmung aber noch recht aufgeheitert war, lümmelten wir uns gemeinsam auf dem Vorschiff zusammen, um ein paar Runden Impostor zu spielen. Die Gruppe löste sich nach einer Stunde wieder auf, weil es in der Koje schließlich doch gemütlicher war und es blieben nur die Nachtwache – jede/r konnte 2h die kaum nachtwerdende Nacht bestaunen. Drei Crewmitglieder verbrachten die Nacht an Deck. Zum Einschlafen empfiehlt es sich die von ihrem abendlichen Trip vorbeirauschenden Motorboote zu zählen. Die kalte Nacht an Deck war zwar nicht so ganz erholsam, aber immerhin war man für den Anblick des Sonnenaufgangs schon wach – ausschlafen kann man ja auch zu Hause.

Dank eines fahrlässigen/tollpatschigen Crewmitglieds, dass das Nutellaglas am Tag zuvor zerstört hat, gab es das Frühstück mal in gesund. Nachdem der Anker gelichtet wurde, ging es Bei 3 Bft auf den Rückweg nach Kiel. Das entlang Kreuzen vorbei an den Regattafeldern von Ilcas und 29ern war sehr spannend. In der Förde wurde es dann schnell sehr voll und der Wind frischte noch etwas auf, wodurch aus dem gemütlichen Sonntagssegeln konzentriertes Manövrieren wurde. Leider durfte die Broader View wegen des KiWo-Betriebs erstmal nicht in Düsternbrook liegen. Also haben wir uns in Stickenhörn hingelegt – weit weg vom Auto versteht sich. Vor dem kleinen Roadtrip dahin, hat die ganze Crew beim Säubern und Ausräumen geholfen. Danach wurde die Gelegenheit zu duschen noch schnell ergriffen, um Rücksicht auf andere Mitfahrende im Zug zu nehmen – einige hatten schließlich noch eine achtstündige Bahnfahrt vor sich.