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Auf den Spuren von Kolumbus

…wir entdecken Antigua…

Gestärkt und in bester Segellaune verlassen wir  am übernächsten Tag St. Lucia für eine längere Etappe mit Ziel Antigua. Dabei passieren wir außerhalb der Landabdeckung unseren Startpunkt auf Martinique, segeln vorbei an Dominica und Guadeloupe. Bei wechselndem Wind erfolgt das mehrmalige Reffen und Ausreffen des Groß. Nachdem zur Feier des Tages ein Chicken Curry vom Bootsmann selbst gereicht wird, überstehen wir auch die Nacht, die uns mal wieder fliegende Fische beschert. Keiner verbleibt jedoch länger an Deck, verrät er sich doch auch in dunkler Nacht allein durch seinen Gestank 4m gegen den Wind und kann dadurch zielsicher geortet und beseitigt werden…

Bei Tagesanbruch liegt, früher als erwartet, Antigua voraus. Die „trockene“ Insel empfängt uns mit mehreren, teils heftigen Regenschauern. Nachdem alle naß sind, melden wir uns per Funk im nächsten Hafen , Falmouth Harbour an. Schon bei der Einfahrt stellen wir fest, dass wir hier eher zu den kleinen Schiffen gehören. Nach dem Festmachen an der Pier sind wir hier eines der wenigen Schiffe ohne Versorgungsdampfer und eigenen Hubschrauber. Dafür sicherlich eine der sportlichsten Yachten mit jugendlichem Charme.

Nachdem wir ausgiebig beobachtet haben, wie die Bootsleute der umliegenden Yachten sämtliche Außenanbauten zum 7. Mal poliert haben und Teppiche und Möbelstücke zur Reinigung und Aufarbeitung von Bord geschleppt haben, packt uns die Sehnsucht nach einem Ankerliegeplatz in einer einsamen Bucht. Wir brechen daher am nächsten Tag noch einmal auf und erreichen gegen Nachmittag die „Nonsuch Bay“ wo wir an einer Mooring festmachen.  Es wird ausgiebig Geschnorchelt und Gefaulenzt. Am Abend werden wir dann wieder von einer großen J-Class nebst Versorger zu einem der kleineren Schiffe degradiert. Tags darauf geht es zurück in den Hafen, diesmal den „English Harbour“, der gleichzeitig unserer Endstation ist. Praktisch, wir können quasi von Bord an der abendlichen Karaokeveranstaltung der angrenzenden Bar teilnehmen und dabei auf das kühle Bier aus unserem Kühlschrank zurückgreifen ;)

Nach dem großen Reinemachen ist das Taxi zum Flughafen bestellt. Die Motivation zurück in die Kälte zu Reisen hält sich in Grenzen, aber irgendwann ist jede Reise einmal zu Ende…