Die Haspa nach der Regattaaufgabe...
Der NE-Passat, eine Transatlantikregatta und ein schnelles Schiff... An was denkt man da? An schnelles Segeln mit raumen Kursen, großen Vorsegeln und hoher Bootsgeschwindigkeit.
Nicht so an Bord der Haspa. Hier steht die G5 als einziges Segel am Mast, die Bootsgeschwindigkeit liegt zwischen 5-6kn und zu allem Überfluss regnet es während wir hoch am Wind durch den Passat schaukeln.
Ziel ist nun auch nicht mehr Horta auf den Azoren sondern Mindelo auf den Kapverden.
Nach dem Bruch des D2 Intermediate an der Steuerbordseite waren wir gezwungen sofort zu wenden und haben trotz notdürftiger Reparatur bisher nicht zurückgewendet, der Mast wird es uns hoffentlich danken. Dies hat zur Folge, dass wir seit Montagabend nicht mehr nach Norden kommen, Azoren, Madeira und auch die Kanaren als Zielhäfen scheiden somit aus. Erreichbar bleiben einzig die Kapverden in noch 300sm Abstand, Afrika oder Südamerika.
Zeitnahe nach Regattaaufgabe wurde dann der Autopilot wieder in Betrieb genommen, die Maschine beim Batterie laden eingekuppelt und die Cockpitboxen ausgiebig genutzt. Super entspanntes Leben an Deck! Unter Deck wird munter die Dieselmenge rationiert, mit der Heimat gemailt, Reparatur und Versicherungsangelegenheiten geregelt. Abends dann reichlich warmes Essen, die letzte Gasflasche hält auf jeden Fall die beiden letzten Tage bis Mindelo!
Unsere Ankunft in Mindelo erwarten wir am Freitagvormittag und hoffen im Verlauf der nächsten Woche das Rigg reparieren zu können, um dann erneut durch die Passate segeln zu können.
Aber zuerst einmal heißt es noch 2 Tage langsam durch die Passate zu schaukeln, das Schiff ein bisschen aufzuräumen und Langeweile schon im Keim zu ersticken. Lesen (zum Glück gibt es doch ein paar Bücher an Bord...), Essen, Schiffe versenken und Stadt, Land, Fluß stehen hierfür zur Zeit hoch im Kurs.
Es grüßt die Haspa-Crew