Ein Bericht aus dem windigen Warnemünde (oder: Eingeweht in Warnemünde)

Böen bis 45 Knoten lassen am Sonntag sogar am Steg die HASPA ordentlich schaukeln, unter den Teilnehmenden der Regatta macht sich Skepsis zum anstehenden Regattastart am Montag breit. Während die Lasersegler:innen völlig erschöpft nach einem Lauf und 1,5h Segeln wieder im Hafen ankommen, stehen bei uns an Bord Sicherheitseinweiung, Routing und Segel vorbereiten auf dem Plan.

Genauso bunt wie das Wetter ist die Zusammensetzung der Crew. Ein bunter Mix aus erfahrenen und neuen Segler:innen bringt ordentlich gute Laune mit an Bord.

Am Sonntagabend, bei der Farewell Reception, verkündete die Regattaleitung nach einem gemeinsamen Abendessen und viel Hin und Her final: Der Start zur Regatta um Bornholm wird um 24 Stunden, auf Dienstag 12:00 Uhr verschoben. Montag sollen dann Details mit einer neuen, verkürzten Route bekannt gegeben werden. Damit änderten sich die Pläne für den Abend und ein reger Austausch mit anderen Crews bei dem ein oder anderen Bier hat stattgefunden.

Zeit für Langeweile entstand am heutigen Montag trotz des verschobenen Starts nicht. Wo die eine Baustelle abgeschlossen ist, eröffnet sich meistens eine neue. Spontan wurden schon Vorbereitungen für das Fastnet angefangen, das Wassersytem nochmal mit professionellen Augen von Henry unter die Lupe genommen und auch die Steuerseile wurden neu gespleißt. An jeder der Stationen, ist eine steile Lernkurve zu beobachten, ein Ende kommt so langsam in Sicht. Das rege und produktive Treiben an Bord wird regelmäßig durch spontane Sprints ins Trockene unter Deck unterbrochen. Es ist schon sehr beeindruckend, was hier für ein Frontendurchgang ist in den letzten Tagen. Die Wetterlage bleibt auch in den nächsten Tagen auf der Ostsee eher angespannt und wird von mehreren Tiefdrucksystemen noch einmal richtig aufgewühlt. Von Sommer ist hier nicht viel zu merken.

Während Wibke uns gerade mit ihren Kochkünsten ein Abendessen kredenzt, warten wir gespannt auf die Veröffentlichung der neuen Route... noch wissen wir nämlich nicht was uns morgen erwartet.

Stürmische Grüße aus Warnemünde!