Demütig und mit nichts weniger als Freudestränen in den Augen meldet sich die Crew der Haspa zurück. Und zwar aus, ja, es gibt sie wahrhaftig, den einsetzenden Nord-Ost PASSATWINDEN!! Selbst die grössten Zweifler und Pessimisten an Bord können es nicht mehr leugnen, dass wir nun seid über 12 Stunden konstant hoch am Wind gen Norden segeln und somit die Teufelsküche namens Doldrums hinter uns gelassen haben. Diese unwirkliche Gegend, in der kein Wettermodell zutrifft, die Nächte bestimmt sind durch furchterregende Gewitterwolken und Wetterleuchten um einen herum, und wo aus Prinzip jeder aufkeimende Hoffnungsschimmer, nun endlich durchgerutscht zu sein, hämisch mit einer weiteren mehrstündigen Flaute quittiert wird. Nicht ganz kühl ist es in diesen Breitengraden übrigens auch. Das zermürbt selbst den Oberseebären an Bord, den man hier nur mit einem zwischenzeitlich schwermütig geseufzten "Doldrums, das hab ich nicht gewusst", zitieren kann.

Zur gebührenden Feier gab es zwei volle Töpfe feinstes Labskaus aus der Kombüse gereicht, welches glückselig auf der Kante zu Sonnenuntergang, Musik und endlich, endlich wieder mehr als 8 Knoten Boatspeed vernascht wurden. Wir sind uns einig, dass wir damit den mental schwierigsten Teil der Reise abgehakt haben und brennen nun drauf, den roten Zossen die letzten 1300 Meilen nochmal gehörig nach Horta zu treten.

Hasta Pronto!