Großer Erfolg für die Norddeutsche Vermögen Hamburg
Zunächste starteten die beiden HVS Yachten Norddeutsche Vermögen Hamburg mit Skipper Georg Christiansen und HASPA Hamburg mit Skipper Christian Heermann in Wedel bei sommerlich milden Temperaturen in die Nordseewoche. Am Morgen entschied sich die Wettfahrtleitung für das Rennen von Wedel nach Cuxhaven für eine Startverschiebung mangels Wind.
Von Glückstadt nach Cuxhaven konnten sich die Crews warmwenden. Leider wurde der Nebel immer dichter, sodass die Wettfahrt abgebrochen wurde.
Nach einer Nacht in Cuxhaven wurde bei zunächst regnerischen Bedingungen gen Helgoland gekreuzt. Die Norddeutsche Vermögen Hamburg lief kurz hinter der HASPA Hamburg als zweites Schiff ins Ziel ein. In der Wettfahrt „Rund Helgoland“ wurden nochmals die Manöver und Navigationskenntnisse geschärft. Trotz guter absoluter gesegelter Zeit war die Norddeutsche Vermögen Hamburg beim Start zu ambitioniert und wurde daher mit OCS bestraft.
Nach kurzer Erholungsphase in der Helgoländer Sauna und bei Eiergrog wurde nochmals Proviant für die nächsten Tage gebunkert. Die Hochseeregattateilnehmer wurden noch von Dr. Meeno Schrader und Markus Böhlig von der Wettfahrtleitung in Sachen Wetter und Sicherheit gebrieft.
Bei Leichtwind starteten die Schiffe am Montagabend gegen 17.00 Uhr. Nach einigen Winddrehern und kleinen taktischen Herausforderungen rundete die Norddeutsche Vermögen Hamburg die letzte Fahrwassertonne hinter Helgoland in Führung liegend und segelte auf direktem Kurs Richtung Edinburgh.
Scho-Ka-Kola von Dr. Uwe Lebens überholte die NV abends, konnte sich aber nicht absetzen. Nach einer Leichtwindphase bis 10 Knoten setzte Nebel ein und damit schlief der Wind nachts fast komplett ein. Auf einer östlicheren Route konnte die Norddeutsche Vermögen Hamburg trotzdem konstant gesegelt werden. Es gelang, die Scho-Ka-Kola wieder zu überholen und den Vorsprung auf zeitweise 8 Seemeilen auszubauen.
Nach der flauen Nacht frischte der Wind am nächsten Tag auf über 30 Knoten auf.
Zwischen Doggerbank und der englischen Küste nahm die Windstärke dann nochmals ab. Die Anfahrt auf den Firth of Forth war durch Starkwindzellen geprägt. Das umfahren derselben erforderte einige Segelwechsel und hielt die gesamte Crew in Atem, bei den niedrigen Temperaturen aber auch warm.
Trotz der langen Etappe waren die beiden Boote Norddeutsche Vermögen Hamburg und Schoka-Ka-Kola in Sichtweite und die Norddeutsche Vermögen Hamburg versuchte nochmals anzugreifen.
Nach Mitternacht war der imposante Bass Rock in Sichtweite und die Norddeutsche Vermögen Hamburg auf der Zielgeraden. Bei stetigen Bedingungen über 30 Knoten konnte dem Gegner langfristig nichts entgegengesetzt werden.
Mit drei Seemeilen Vorsprung ging die Scho-Ka-Kola als first ship home noch bei Hochwasser durchs Ziel. Der dann einsetzende Ebbstrom und abflauender Wind zwang die Norddeutsche Vermögen Hamburg zu einem letzten kurzen Aufkreuzen, was die Ankunft etwas verzögerte.
Nachts, gegen 2.30h, ging die NV eine Stunde hinter Scho-Ka-Kola über die Ziellinie. Ohne Bruch, mit gesunder Besatzung und guter Moral legte das HVS-Schiff vor der „Britannia“ der Queen im Hafen von Edinburgh an.
Die Norddeutsche Vermögen Hamburg liegt nach berechneter Zeit in ihrer Gruppe und in der Gesamtwertung auf Platz eins. Skipper Georg Christiansen, Dr. Frank Renken und die junge Crew freuen sich über die starke Leistung.
In Edinburgh wurden die Besatzungen vom Royal Forth Yacht Club herzlichst empfangen und nach einer heißen Dusche mit einem Full English Breakfast bewirtet.
Mit Spannung wurden die nachfolgenden Schiffe beobachtet, die unter noch härteren Bedingungen zu kämpfen hatten und teilweise umgekehrt waren oder einen sicheren Hafen angelaufen hatten.
Viele Grüße von der gesamten Crew,
Georg, Frank, Tobias, Christian, Christian, Daniel, Amelie und Wolfram