Haspa Hamburg: Fastnet voraus
MoinMoin,
gestern Abend haben wir uns zwischen einem VTG, welches wir nicht queren 
dürfen, und Land´s End hindurchgeschlängelt. Es hatten sich nur wenige 
Schiffe für diesen Kurs entschieden. Wir bauten darauf, dass die Strömung 
uns einen Vorteil den Anderen gegenüber verschaffen würde, mussten aber mit kabbeligen Wellen und schwachem Wind leben.
Als es dunkel wurde, klang es im Schiff, als hätte der Wind ordentlich 
aufgefrischt. Das Schiff schob ordentlich Lage, es knackte, knarrte und 
quietschte überall und wir schlugen ständig in den Wellen auf. Aus der Koje 
gekrochen und die Wache angetreten, erwarteten uns jedoch nur 15 Knt und wir fuhren unter vollem Groß und Heavy durch die Nacht. Die offene See vor uns, überraschte uns ein besonders heller Komet. Auf einmal war alles 
ausgeleuchtet und am Firmament ein kleiner Feuerball zu sehen. Als der Wind 
wieder etwas nachließ, zogen wir die Medium, zwischen den beiden Segeln zu 
wechseln, klappt inzwischen wie am Schnürchen, und schlossen wieder zum Rest des Feldes auf.
Am Morgen konnten wir an den Segeln, am Horizont und dem AIS sehen, dass 
sich an unserer Position zu den Anderen kaum etwas geändert hatte.
Kurz bevor eine kleine Walschule achtern unseren Weg kreuzte, kam uns einer 
der großen Segler mit Gennaker vom Rock entgegen. Uns erweist die Medium 
treue Dienste und wir pflügen zügig durch das klare Wasser in diese 
Richtung.
Viele Grüße von N 50°40,5´ E 008°23,3´
Hannes, Matti, Vincent, Kristin, Timm, Marvin, Nils, Hetti, Felix, Jan, 
Patricia, Anne


