Haspa Hamburg schnellstes Einrumpfboot nach gesegelter Zeit
Danke an Sandra Valeska-Bruhns für das Interview mit Skipper Torben und Crew, ihren Bericht lest Ihr auf segelreporter.com, und an Lars Bolle für die Nachricht auf yacht.de.
Hier das komplette Interview mit Torben Mühlbach, Skipper der SY Haspa Hamburg, und einigen Crewmitgliedern:
Heute Morgen 28.01.2020 um 06.30 UTC haben wir die Ziellinie von Cape2Rio2020 als erster der zweiten Startgruppe in Rio de Janeiro überquert und liegen mittlerweile sicher im Hafen. Schlussendlich wurde uns von der Wettfahrtleitung der Gewinn der Line Honours Wertung Monohull bestätigt.
Nach dem Zieleinlauf haben wir nochmal mit unserem Skipper und einigen Crewmitgliedern gesprochen, und sind zu dem Schluss gekommen, dass sowohl Routing, Segelperfomance, als auch die Gruppendynamik sehr gut waren.
Ihr hab die Monohull Line Honours gewonnen, habt ihr mit diesem Erfolg gerechnet?
Line Honours, da haben wir in meinen Träumen nicht mit gerechnet. Wir müssen schauen, was der Wind für die anderen noch bringt, um die verrechnete Zeit noch genau einzuschätzen. Besonders das Leichtwindgebiet vor Rio könnte uns da noch nachträglich in die Karten spielen, aber aktuell sind wir sehr zufrieden mit dem Ergebnis und haben uns damit bestätigt gefühlt.
Line Honours ist eine große Ehre und wir sind sehr zufrieden!
Wie war die Stimmung an Bord während der Reise?
Die Stimmung während der Reise war durchgehend gut. Auch in herausfordernden Situationen hat die Crew an einem Strang gezogen, und so sind wir sehr gut durch das Race gekommen. Besonders danken wir hier als Crew unserem Skipper Torben, der die Crew aus ca. 50 Bewerbern selektiert hat.
Bemerkenswert war der Moment, in dem Torben feststellte, dass die Crew so gut harmoniert, dass er als Skipper letztlich überflüssig war und nichts zu tun hatte.
Welches Erlebnis bleibt dir besonders in Erinnerung?
Einer der besonderen Momente war, als wir gemeinsam überlegt haben, ob wir durch das Tiefdruckgebiet fahren. Wir haben uns für ein "Go for it" entschieden. Das war zwar ein wenig unbequem, aber wir haben uns als Crew dazu entschlossen, und es hat sich gelohnt. Es war eine absolut kollegiale Atomsphäre, und als es anstrengend und holperig wurde, hat jeder dem anderen ausgeholfen und wir haben uns immer gepusht.
Außerdem sind die sternklaren Nächte unter Gennaker und mit mehr als 20 Knoten Topseed definitiv eines der Highlights. Aber auch anstrengende Nächte mit vielen Segelwechseln von Code Zero zum A2 oder zur JibTop werden wir so schnell nicht vergessen. Eine Nacht, die uns besonders in Erinnerung bleiben wird, ist die letzte vor Rio. Wir sind unter A2 bei bis zu 20 Knoten Windspeed in die Bucht nach Rio gefahren. Das Ganze wurde begleitet von einem traumhaften Sonnenuntergang und sehr milden Temperaturen.
Wie war der Empfang in Rio?
Wir wurden in Rio persönlich mit den Worten „Haspa Hamburg, this ist Cape2Rio Race Control, you won the line honours of the Monohulls, congratulations“. Dies war ein besonderer Moment und wird uns allen mit Sicherheit in Erinnerung bleiben. Besonders nachdem wir lange vorher in der Flaute gebibbert haben, ob es überhaupt noch was vor Mittag wird.
Presseanfragen bei Interesse an Bildmaterial und weiteren Infos gern an: media@hvs-hamburg.de