Helgoland - Edinburgh: 446 Meilen Nordsee
Montag, 13.6.:
13h: boarding completed: Zehn fröhliche Segler haben sich auf der Haspa Hamburg eingefunden, um die Reise nach Schottland anzutreten.
14h: letzter noch fehlender Proviant gestaut
15h:Sicherheitseinweisung und Einweisung in die Bordelektronik durch Chriggel
17h: Die Haspa schmückt sich vor dem Start statt mit normalen Segeln mit orange-roten Sturmsegeln
18h: Cleared for take-off
Nach einem etwas mühsamen Leichtwindstart waren wir nun endlich auf dem Weg - und auch direkt auf Aufholjagd, denn die "Bank von Bremen" und die "Aquis Granus" legten gut vor.
Unter ständiger Beschallung durch die Heulboje vor Helgoland wurden wir zu Höchstleistungen angestachelt und erkämpften uns bald die Führung des Feldes.
Hinter dem Hummerschutzgebiet von Helgoland begannen wir bei 14,8kn Wind generell aus West unsere Kreuz in Richtung Schottland.
Ein Abendessen aus Trekkingnahrung und einige Segelwechsel später folgte unsere erste Nacht auf See. Nach nur gefühlten zwei Stunden Dunkelheit begrüßte uns am Dienstagmorgen ein wunderschöner Sonnenaufgang. Kurs: unverändert Nord-West, Wind ebenfalls fast unverändert - und die "Bank von Bremen" und "Aquis Granus" weiterhin im Blick. Wenig später kamen Jib Top und Code Zero zum Einsatz und dermaßen beflügelt wurden unsere zwei direkten Gegner schnell kleiner, bis sie schließlich ganz außer Sicht waren. Wir befanden uns nun also allein auf weiter Flur und konnten bei leichten bis mittleren Winden auch ein wenig die Sonne genießen.
Nach 233 gesegelten Meilen brach dann schon unser letzter Tag auf See an, der von vielen taktischen Segelwechseln gekennzeichnet war - ein wenig Action muss ja sein...
Kurz vor Ziel, ETA 22h: Auszug aus dem Logbuch: " Am Bass Rock (Firth of Forth) Nervenspiel mit drehenden Winden, letztendl. setzt sich leichter westl. Wind durch und wir kreuzen gegen die Tide ins Ziel."
Wir überquerten die Ziellinie um 00:04:09 Ortszeit - first ship home!! Nach berechneter Zeit Dritter und wir haben die "Bank von Bremen" und die "Aquis Granus" klar in die Schranken verwiesen! :-)
Nach dem ersten erfrischenden Anlegebier im Granton Harbour verließen wir diesen wieder bei ablaufend Wasser mit noch 40cm Wasser unter dem Kiel... Dank guter Kontakte zum Hafenmeister durften wir im Leith Harbour - direkt neben der Royal Britannia - liegen.
Bevor ein Großteil der Crew am Samstag Edinburgh per Flugzeug verlassen und die Crew für die Rückregatta eintraf, gönnten wir uns noch zwei Tage "Besichtigungsprogramm" in und um Edinburgh: Stadt- und Schlossbesichtigung sowie eine große Tour durch die Highlands ließen keine Wünsche mehr offen.
Danke an Skipper Georg Christiansen für die tolle Regatta - und viel Glück an die nächste Crew für die Regatta nach Kiel!
Es grüßen die zehn fröhlichen Segler aus Edinburgh