Herbsttour 2021
Die Crew der Störte tritt die Tour gut gewappnet mit warmer Kleidung und dicken Schlafsäcken an. Zwei dicke Pullis Minimum sind dabei unter der wasserfesten Segelbekleidung ein Muss. Doch schon kurz nach Auslaufen aus Travemünde ein Lichtblick! Die Sonne knallt vom Himmel herab und schnell stellt sich die Frage, ob wir hier überhaupt der Herbsttour gelandet sind oder uns doch um ein paar Monate vertan haben. Also schnell alle Jacken abgelegt, Sonnenbrille auf und Tourenmodus ein. Die eingepackten Sitzsäcke machen sich bezahlt und sind heiß begehrt. Doch als die Abenddämmerung einbricht und wir in Warnemünde einlaufen dringt doch die Kälte wieder durch und während die Erfahrenen SeglerInnen noch berichten das gehöre zum richtigen Segelfeeling einfach dazu, sehen wir, durch eine Luke, die Besatzung der Germania im Speisesaal mit Tischdecken, doppelten Tischgedeck und einem Glas Wein ihr Abendmal genießen. Erfreut stellen wir aber fest, dass die Haspa sich freut uns aufzunehmen und unsere Essenpläne ohnehin mehr oder weniger identisch sind. Eine super Chance die die Haspa und die Störtebeker für den Rest der Tour zusammenschweißen soll. Am Ende ist es nur noch schwer festzustellen wer zu welchem Boot gehört. Während wir noch voller Freude am Essen und Trinken sind, haben sich die JungskipperInnen zurückgezogen, um die weitere Reiseplanung zu besprechen. Gar nicht so einfach bei den vielen verschiedenen Wünschen und Vorstellungen. Ein Teil wünschte sich einen langen Schlag Richtung Kopenhagen, der andere Teil hatte Sorge vor dem abnehmenden Wind und strebte eher eine Tour in die Kieler Bucht an. Letztlich zeigte sich die Wetterprognose (abnehmender Wind gegen Ende der Tour) als ausschlaggebend und als weitere Ziele wurden Burg, Bagenkop, Sonderburg beschlossen.Eine Bewährungsprobe für die JungskipperInnen, die sich darüber teils noch lange mit ihren Crews austauschen und beratschlagen und sich sogar vor dem Frühstück am nächsten Tag nochmals zusammensetzen. Doch der Plan steht fest und auch der erste Unmut, legt sich schnell als wir uns auf hoher See daran erinnern warum wir eigentlich hier sind und die Häfen dabei doch gar nicht so entscheidend sind.Heute ist die Störtebeker mit reiner Frauenpower unterwegs, also schnell alle männlichen Bestatzungsmitglieder ausgestaut und weibliche Crewmitgliederinnen angeheuert. In der Insta-Story wird deutlich: ein äußerst spaßiger Tag auf der Störte. Und auf der Haspa lernt der männliche Teil der Besatzung, dass beide Boote so ihre Vorzüge haben. Denn während die Störtebeker durch ihre rasante Geschwindigkeit und ein einzigartiges Fahrgefühl besticht, sodass man die anderen Boote meist nur noch weit entfernt am Horizont betrachten kann, punktet die Haspa mit ihrer Gemütlichkeit, einem stressfreieren Fahrgefühl und einer richtigen Toilette mit Kabine (purer Luxus).In Burg empfängt uns die Germania mit erfrischenden Kaltgetränken und startet so das Abendprogramm. Weiter geht es am Abend mit heißem Glühwein auf der BroVie, gefolgt von nicht weniger heißen Sohlen auf dem Parkett als der altbekannte HVS-DJ die Tanzfläche für eröffnet erklärt. Hier zeigt auch schnell ein weiterer Vorteil der Störte, denn durch umfangreiche Abdichtaktionen und einen Luftentfeuchter war sie zwar immer schön warm und trocken, jedoch als Partylocation nicht geeignet und so können wir uns nach langen Partynächten einfach ins Bett fallen lassen, ohne warten zu müssen bis auch der letzte Tanzbär die Tanzfläche räumt.Auf der Fahrt nach Bagenkop steht ein Fotoshooting der HVS-Boote an. Also alle schön zusammenbleiben, sodass auch immer alle Boote schön auf den Fotos zu sehen sind. Auf der Störtebeker gar nicht so einfach, denn selbst mit nicht optimalen Segelposition saust die Störte den anderen Booten einfach davon. Also schön viele Manöver, um die anderen Boote herumfahren. Für die Neuen unter uns eine super Gelegenheit, um mit der Störte und den Manövern vertraut zu werden, die verschiedenen Positionen zu lernen und die Manöver einzuüben. Während wir am nächsten Tag nach Sonderborg schippern zeigt sich, die Wetterprognose hatte recht und der Wind wird von Stunde zu Stunde schwächer. Also doch kein Abstecher für die Störte nach Flensburg, wo diese ein Teil ihrer Besatzung absetzen wollte. Aber dafür ein gemeinsames Ankommen in Sonderborg mit einem letzten gemeinsamen Hafentrunk für den Teil der Crew, der sich heute schweren Herzens von dem Boot und von der großartigen Gruppe verabschieden muss.