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HVS Vorstandsegeln mit Vertretern anderer Vereine

Eine HVS Vorstands-Werbereise nach Helgoland - die zwar nur bis Cuxhaven kam, aber dennoch das Ziel erreichte...

Es sollte die alljährliche Frühlings-Werbereise des Vorstands mit Vertretern anderer Vereine werden, die traditionell von Glückstadt nach Helgoland und zurück führt. Als die HASPA mit 10 Personen, davon Gästen aus den Vereinen DTYC, LYC, ASC und ASV und Niels Ostmeier "am Rohr" am Morgen des 22. April den Glückstädter Hafen verließ, war zunächst an das Setzen der Segel nicht zu denken. Die Elbe empfing uns mit Wind und Tide genau auf den Kopf, in Graupelschauern mit Böen bis knapp über 40 kn. (Wenn es gerade nicht schauerte lag der Wind zwischen 28 und 33 kn). So dampften wir erst einmal gegenan, kamen nur knapp von der Stelle und konnten erst nach Verlassen der Rhinplatte Nebenelbe, also etwa vor Brokdorf mit Fock 4 und 3. Reff Fahrt aufnehmen. Brunsbüttel war dann schnell passiert. Das Kippen der Tide half zwar der Fahrt über Grund, begann aber rasch gegen den Wind einen Wellengang aufzubauen, der zunehmend ungemütlich wurde, weil sehr hoch und steil. Auch die immer wieder durchziehenden Regenschauer (immerhin mittlerweile verlässlich flüssiges H2O, nicht mehr Graupeln) machten die Sache nicht einfacher. So reifte schweren Herzens die Entscheidung, im Sinne eines geselligen Abends auf die Helgoländer Knieper zu verzichten und stattdessen Cuxhaven anzulaufen, wo wir gegen 16:00 Uhr fest waren. Warum nach dem von Kaspar an Bord so herrlich und opulent vorbereiteten Italienisch-Deutschen Buffet inkl. heißer Suppe abends immer noch alle Hunger hatten, ist nur schwer zu ergründen, aber irgendetwas musste es im Seglerheim schließlich zum Bier geben.

Die Rückfahrt am kommenden Tag verlief bei nur mäßig besserem Wetter, dann aber vorwiegend mit Wind von Achtern oder Raumschots sehr viel

unspektakulärer, schneller und bequemer und bot mehr Raum zum Schnacken. Spannend wurde dann nur noch mal das Anlegemanöver im Glückstäter Außenhafen, bei dem die HASPA eindrucksvoll belegte, wie sie unter starken Querwinden und ihrem geringen Tiefgang, vor allem mit dem Bug driften kann - keine leichte Aufgabe für den Skipper, zumal wenn man bedenkt, dass in solchen Situationen auf den Skipper sofort fünf Meinungen zum Vorgehen einprasseln. Der behielt aber ruhig Blut und brachte das Schiff im 5. Anlauf sicher und ohne Kratzer längsseits, wofür er Hochachtung erntete.

Trotz aller Widrigkeiten haben sich alle wohl gefühlt und sind überzeugt, das Ziel, den Verein und das Boot auswärts zu präsentieren, erfolgreich erreicht zu haben.

M. Hempel