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Klopf klopf, wer ist denn da?

Haspa vor dem Eastcape der Nordinsel NZ: Der Südpazifik klopft zur Begrüßung an der Haspa an.

Schuhe als Glücksbringer

Nun sind wir endlich unterwegs und nach einer komplett windarmen ersten Nacht füllt jetzt auch eine frische Brise von rund 20 kt unsere Segel. Aber aus der falschen Richtung... Seit einem Tag befinden wir uns auf einer strammen Kreuz gen Süden die Ostküste Neuseelands hinunter. Das hatten wir eigentlich nicht gebucht und auch die Wellen haben mit der langen Dünung, die man vom Ozeansegeln kennt, wenig zu tun. Eine gewaltige Bordsteinkante nach der nächsten lässt Rumpf und Rigg bis ins Mark erschüttern. Dabei ist es warm und eigentlich schön zum Segeln, wären da nicht die alltäglichen Verrichtungen, die an Bord zu tun sind. Beim Kochen, Bilgechecken oder Steuerseilenachziehen kann man die zeitweilige Schwerelosigkeit, wenn sich die See einmal wieder direkt unter unserem Rumpf auftut, nur leidlich genießen. So mussten schon einige der Crewmitglieder dem permanenten Gestampfe ihren Tribut zollen.

Nichtdestotrotz ist die Stimmung weiter positiv und die ersten Vorboten der Besserung sind bereits gesichtet worden: Vor wenigen Minuten haben wir die ersten Albatrosse, die Schutzheiligen der Seefahrer, gesichtet. Um noch einmal auf Nummer sicher zu gehen, haben wir außerdem die Schuhe eines Crewmitglieds, deren Verbleib unter Deck nicht mehr zumutbar war, am Radarmast aufgehängt. Um böse Geister fern zu halten. Es kann also nichts passieren.

Beste Grüße von der ganzen Crew!

 

Bericht 4, 31.1.2016, 04:21 UTC, 37°27.715' S, 177°41.959' E