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Nee, wat geht uns dat schlecht. Die armen Leute an Land...

Am Samstag, den 16. März trudelte die neue Crew (Skipper Bernard, Matthias, Jörg, Michael, Tom, Florian und Martina) nach und nach erwartungsfroh in Antigua /English Harbour ein und traf auf den sommerlich-intensiv ge(ver-?)färbten Bootsmann Lorenz. Die ersten Kaltgetränke und das Abendessen wurden in der der HASPA gegenüberliegendenen Bar eingenommen - eine Reggae-Combo tat ihr Übriges, um uns noch mehr in Urlaubsstimmung zu versetzen und um Jetlag-Geplagte möglichst lange wach zu halten, damit sie nicht bereits um 4 Uhr morgens durch das Schiff torkeln.
Am Sonntag wurde der Großeinkauf mittels Taxi-Transfer nach St. Johns erledigt. Zwei Einkaufswagen voll mit "Essentials" wurden durch die Kasse geschoben. Und doch: Nach dem Ablegen der HASPA am Spätnachmittag zeigte sich: es gibt keinen obligatorischen Sherry (um die Vorredner zu bestätigen: ohne Sherry ist auch nix; ein kleines Stimmungstief machte sich durchaus bemerkbar). Gin-Tonic geht aber auch. Die Nacht wurde durchgesegelt und zumindest eine der SeglerInnen (angesichts des Geschlechterverhältnis leicht zu erraten wer) hatte die erste Nachtsegeltour ihres Lebens und fand dies trotz leichter Seekrankheit sehr schön. Mal schauen, ob sich der still gedachte Sternschnuppenwunsch erfüllt. Es hält sich jedoch die Ansicht, dass die Testung mit Fristsetzung gezeigt hat, dass dies große Augenwischerei sei. Um ca. 7 Uhr morgens lag die HASPA in Roadbay, Anguilla vor Anker. Das Wasser wurde bereits vom Boot aus von einigen getestet: herrlich. Mittels Fahrservice wurde die Insel etwas erkundet und in einer schönen Bucht legte sich die Crew vor Anker: Sonnen und Baden - wat geht uns das schlecht! Zurück in der Hafenbucht gab es zahlreiche promillehaltige Kaltgetränke und sehr leckeren Lobster - nee, wat geht uns das schlecht!
Die Kaltgetränke des Vorabends hielten die Crew nicht davon ab, morgens vor dem Morgengrauen aus den Kojen zu krabbeln und kurz nach Sonnenaufgang loszusegeln. Unglaublich wie blau Wasser sein kann. Von Atlantikwellen getragen und von fliegenden Fischen begleitet näherte sich das Boot am Nachmittag Virgin Gorda Island, und lag um ca. 16 Uhr dort in der Bucht vor Anker. Wie bereits in English Harbour führten die hier liegenden Yachten zu verschiedenen Aussprüchen von: "Och, die ist ganz gut.", "Zu protzig.", "Dekadent", "Wahnsinn", "Exorbitant", "Hauptsache: größer, weiter, länger".... Dafür ließ es sich in den marmornen Restrooms des eleganten Yachtclubs ganz nett - und for free - duschen.
Der schöne Tag auf See wurde von einem leckeren selbstgekochten Essen begleitet von Weißwein, Bier und angenehmer Musik würdig abgeschlossen. Wat geht uns das schlecht - die armen Menschen in Hamburg im Winter :-)