New York, Tag 1
Donnerstag Mittag hieß es "New York, wir kommen" und wir verließen zu sechst bei leichten Winden unseren Liegeplatz bei New England Boat Works (NEB). Bei strahlendem Sonnenschein verließen wir die Newport Bay und segelten durch den Long Island Sound (also zwischen Festland und Long Island) gen Big Apple. Im Laufe der Nacht verließ uns der Wind immer mehr, jedoch entschieden wir uns gegen den Motor, denn wir hatten es ja nicht eilig. Wir waren vor Zeitplan aufgebrochen und wollten pünktlich bei Hochwasser vor New York sein, um so den East River bei mitlaufendem Strom herunter zu segeln. Max hatte hier hervorragende Arbeit geleistet, so dass wir mit bis zu 5,5 Knoten Strom eine mal ganz andere, überwältigende Aussicht auf die Ostseite Manhattans werfen konnten und mit Sicherheit aus so manchem Büro beneidet wurden.
Entlang Manhattan erhaschten wir erste Blicke in die tiefen Straßenschluchen bevor wir vor dem Financial District die Segeln bargen, um uns für die von Süden aufkommende gewittrige Böenwalze besser zu wappnen. Die Wolken ensprachen den Abbildungen im Lehrbuch, der Wind nahm schlagartig auf 30 Knoten zu und das disfuse Licht bot mit der Skyline eine beeindruckende Kulisse.
Untergebracht waren wir in der Liberty Landing Marina am Westufer des Hudsonrivers genau gegenüber der Südspitze Manhattans. Obwohl unsere Reservierung bei der Marina offensichtlich nicht eingegangen war, fanden wir einen außergewöhnlichen Liegeplatz: Unsere netten Stegnachbarn, Alan und Brian, empfang uns herzlich mit lauter Musik und der Einladung auf unseren ersten Drink... Entsprechend verwarfen wir unssere Pläne und verschoben den Stadtrundgang auf Samstag.