Im Frühjahr diesen Jahres stand das „H3 Seesicherheitstraining“ zur Vorbereitung für das „Sevenstar Round Britain and Ireland Race“ auf dem Plan. Das „ISAF approved“ Training führte uns knapp zwanzig Teilnehmer zwei volle Tage lang durch jede erdenkliche sicherheitsbedrohliche Situation, die sich an Bord abspielen kann.

Abwechselnd wurden wir theoretisch und praktisch gefordert, uns mit Problemstellungen auseinanderzusetzen und unser Handeln zu reflektieren und gegebenenfalls neu zu strukturieren, um nicht nur den Seenotfall abzuwenden sondern auch präventiv Gefahren zu vermeiden.

Wie solche Gefahren im Einzelnen entstehen und welche Umstände an Bord herrschen, kann natürlich nur beispielhaft beschrieben werden, da die jeweilige Realität auf dem Wasser nicht probeweise durchlebt werden kann. Dennoch gilt es Richtlinien und Abläufe zu verinnerlichen, um im Fall der Fälle bestmöglich vorbereitet zu sein.

Die theoretischen Kenntnisse, die wir in den Seminarräumen der Ratzeburger Jugendherberge  teils erarbeitet teils vermittelt bekommen haben, umfassten die Gebiete Sicherheitsausrüstung und Anwendung, Seenot-und Sicherheitsfunkdienste, „Mensch über Bord!“, Verhalten in Notfällen und im Seenotfall sowie Medizin an Bord.

Neben praktischen Übungen zur medizinischen Erstversorgung sowie zur Abgabe von Funksprüchen und zum Abfeuern von Seenotsignalen, wurde uns die Möglichkeit gegeben, auf der örtlichen Feuerwehrstation die verschiedenen wichtigen Löschtechniken auszuprobieren. Als Highlight des Trainings bleibt die Übung im Hallenbad in Erinnerung, bei welcher zum einen das Schwimmen mit Ölzeug und Rettungsweste allein und gemeinsam in der Gruppe und zum anderen die Anwendung einer Rettungsinsel erprobt wird.

Ist das Training ein Garant für sicheres Ankommen? Nein, das ist es nicht - doch es beleuchtet die Gefahren und dämmt sie somit ein. Und auch wenn niemand eine dieser Situationen erleben möchte, ist es dennoch unwahrscheinlich wertvoll, die Erfahrung dieses Trainings gesammelt zu haben und auf eine Regatta wie das SRBI mitnehmen zu können.