“Slow down, you are in the Caribbean”

Nach einem Stopp zum Einklarieren auf Canouan (dafür füllt man Formulare in vierfacher Ausfertigung mit Kohlepapier aus) haben wir dann zu dem karibischen Traum verholt. Man ankert direkt hinter dem Riff, an dem sich die Atlantikdünung bricht, der Passat weht stetig, der Himmel ist blau mit den typischen Wolken und das Wasser leuchtet türkisfarben. Die rote Haspa Hamburg bietet aus jeder Perspektive ein Postkartenmotiv und macht eine extrem gute Figur zwischen schicken Mega-Yachten und behäbigen Cruising-Katamaranen.

Das Motto „slow down, you are in the Caribbean (so sprach uns ein Händler in Roseau an), haben die Schildkröten perfekt übernommen. Sie ziehen gemächlich ihre Bahnen, grasen am Grund und tauchen gelegentlich zum Atmen auf. Auch ein Rochen schaute beim Schnorcheln vorbei.

Frisches Obst und Brot werden von Booten verkauft, die zu den Ankerliegern kommen. Die in der Crew diskutierten Geschäftsmodelle wie Tomatenanbau auf St. Vincent oder eine Bäckerei auf Canouan werden wohl von uns doch nicht umgesetzt…

Auf St. Lucia wollten wir uns dann noch den Regenwald ansehen, der mit einem kräftigen Regenguss seinem Namen auch alle Ehre machte. Nicht umsonst ist es üppig grün. Die Tiere sind so gut getarnt, dass man sie nur mit viel Geduld entdeckt. Diese wurde belohnt und wir konnten u.a. Kolibris sehen. Der St. Lucia Parrot hielt sich aber hartnäckig verborgen.

Der letzte Schlag von Marigot Bay zurück nach Martinique war wieder ein traumhafter Segeltag. Unter Vollzeug segelten wir am Wind nach St. Anne, wo wir dann den Abend und den Törn karibisch ausklingen ließen.

Hinter uns liegt eine traumhafte Tour bei, von gelegentlichen kräftigen Schauerböen abgesehen, fast immer sehr schönem Wind. Das „slow down“ werden wir wohl nicht in das winterliche Hamburg mitnehmen können.

Gruß von Bord der Haspa Hamburg