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SSS Praxistörn 2014

Am 30.04. fanden sich dieses Jahr 6 wackere Recken in Glückstadt ein, um

den SSS Praxistörn und die am 04.05. stattfindende Prüfung zu überstehen.

Nach einer kurzen Richtungsweisung von Achim war die Sache klar:Crewführung ist gefragt, klare Ansagen ebenfalls - also eigentlich allesmachbar, wenn unter Deck nicht noch das Mäusekino (in Fachkreisen Radargenannt) warten würde...  

Am Donnerstag ging es erst einmal unter Maschine die Elbe entlangbis Cuxhaven. Es blieb für alle Beteiligten reichlich Zeit diegesamte NVH anhand von Achims Checkliste auf den Kopf zu stellen und zuermitteln, wo welches Ausrüstungsteil, Seeventil oder Hauptschalter zufinden ist. Nach dem Check-In in Cuxhaven ging es bei minimalem Wind erstmalig aufdie Medem-Reede, die zunächst erkundet wurde. Es folgten noch einigeMOB-Manöver unter Maschine, die beim Aufstoppen neben der Boje gleichklarstellten, dass hier einiges an Schiffsmasse in Bewegung ist.Später ging es im Yachthafen weiter, wo das Thema An- und Ablegenauf dem Programm stand.  

Freitag diktierte uns die Tide wieder um 6 Uhr aus den Betten, umHelgoland passend ansteuern zu können. Bei Wind von 20-25 Knoten gingschon ordentlich die Post ab und so manches MOB-Manöver vor Helgolandwurde zum Glücksspiel. Auch im Helgoländer Yachthafen wiederholte sich das altbekannte Bild:"Vor- und Achterleine fest!? Spring fest!? Super! Dann die Leinen wiederlos!"  

Sonnabend war für uns tidebedingt ein Ausschlaftag, der dringend von Nötenwar, denn die gesamte Prüfungscrew war nach Schiff durchwühlen, Radarbildvor Cuxhaven studieren, Ruder gehen, Logbuch führen, Wetterentwicklungbeschreiben und wieder Ruder gehen langsam etwas erschöpft. So ging es bei glücklicherweise bei 3 Bft entspannt zurück nach Cuxhaven.Statt der G3 setzten wir den A3 und brausten mit rund 13 kn SOG zurück.Die Gennaker-Halsen waren zwar nicht prüfungsrelevant, wurden jedoch vonder Crew problemlos umgesetzt und es gab Lob vom Skipper.  

Bei mit 4 Bft ablandig wehendem Wind wurden noch Anleger unterZuhilfenahme der Spring geübt, was für einige verblüffende Resultate und(Leinen)spannende Momente sorgte.   Nach einem kurzen Abstecher auf die Medem-Reede wurde das MOB-Manöverunter Segeln noch von jedem ein letztes Mal geübt. Mit einer kurzenPlanung des morgigen Vormittags ging der letzte Vorbereitungstag zuende.   Am Prüfungstag warteten um 15 kn Wind auf die Prüflinge- immernochablandig, aber das kannten wir ja schon...  

Kurz nach 10 Uhr lief die Prüfung unter Aufsicht von 2 Prüfern anund schon ging es unter wie an Deck um die Wurst. Oben erwähntes Mäusekino stellte sich für alle Beteiligten als Herausforderung dar. Fragen zum Wetter, Funktion einer Schwimmweste, Elektrik und Maschinenkunde usw. rundeten das Ganze ab.   An Deck flitzen wir mit der NVH im 1 Reff und G3 umher, was sich inallen Fällen als unkompliziert darstellte. Die Aufgabenstellung desPrüfers warf auch keine großen Fragen mehr auf: Prüfling (gerade wieder an Deck gekommen): "Was soll ich machen?"Prüfer: "Fahren." Gerne, denn zum Segeln sind wir ja schließlich hier!  

Der Dank der Crew geht an Achim, welcher mit unendlicher Gelassenheit
und Geduld die Crew in die richtige Richtung gelenkt hat und sicherlich
einiges an grauen Haaren dazu bekommen hat. Sorry dafür und danke für
einen tollen Törn!

 

Matthias P.