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Tag 2: Die Shetlands kommen näher

Liebe Daheimgebliebene,
Die letzte Nacht hatte es wieder in sich. Teilweise ist es so nass, dass wir beide Steckschotten im Niedergang haben, damit nicht alle paar Minuten eine volle Ladung Wasser in Lee in hereinbricht.
Außerdem merken wir, dass wir uns offensichlich den Shetlands nähern, es wird nämlich bannig kalt und wer sich die Fahrwache mit Kaffee beim Sternschnuppengucken vorstellt, ist völlig auf dem falschen Fuß.
Der eine oder andere Segelwechsel hielt uns nachts auf Trab, die G4 musste am Achterliek repariert werden und dann noch die klatschnasse Jibtop unter Deck wieder gepackt.
Immer noch sind wir fix unterwegs - zur Zeit mal wieder unter der G4,5 und vollem Groß - wissen aber, dass dies nicht mehr so lange anhält und hoffen inständig, dass unsere Taktik aufgeht und wir es schaffen, den Kern des Tiefdruckgebiets zu umfahren und nicht dort einzuparken.
Das Bordleben hat trotz oder gerade wegen dieser Bedingungen amüsante Situationen auf Lager und wir lachen viel, während wir uns doch immer wieder auf Knien vorwärts bewegen, sei es beim Segelwechsel oder dem Versuch der Nässe unter Deck Herr zu werden. Die Feststellung es sei Sisyphusarbeit, ständig zu versuchen aufzuräumen, da immer, wenn man eine nasse Stelle beseitigt hat, schon wieder woanders Wasser entlangläuft, ignorieren wir mit einem dicken Grinsen und machen einfach weiter.
Auch die Anwesenheit der Delfine begeistert die Fahrwache. Die Kapitäne der Bohrinseln haben inzwischen schottischen Dialekt und wünschen uns fassungslos ob unseres Reiseziels "Round Britain" guten Wind.
Drückt uns bloß die Daumen!

Verregenete Grüße schicken
Katrin mit Holger, Tim, Johannes, Felix, Martin, Marvin, Michael, Hetti, Gustav und Felix