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Tour Edinburgh-Oslo Teil 2

Beeindruckend karg haben uns die Orkney Islands am Sonntag begrüßt. Vom ersten Moment an hat uns der Verdacht beschlichen, die Inseln lägen bereits oberhalb der Baumgrenze.

Jedenfalls gibt es auf den sattgrünen Wiesen nur Kaninchen und Hasen, aber keine Bäume oder Büsche. Die Wetterentwicklung und unser Tatendrang haben uns am Montag unsere Nordsee-challenge mit dem Rechtslenker-Drama tauschen lassen. Im spiegelverkehrten Mietwagen auf der falschen Straßenseite haben wir Steilküsten, die Dünung, in der sich Nordsee und Atlantik schäumend küssen, graubraune Siedlungen, verfallene Häuser und Scapa Flow besichtigt - die geschützte Bucht, in der sich erst 1919 die ehemals kaiserliche Marine selbst versenkt hat, und in der dann 1940 der kaltblütige U-Boot-Kapitän Prien den Stolz der britischen Kriegsmarine versenkte. Gegessen wurde ortstypisch: Fish & Chips.

Am Dienstag dann endlich raus aufs Meer. Achterlicher Wind mit seiner Welle begegneten einer ordentlichen Dünung aus der entgegengesetzten Richtung, die uns der Sturm vom Vortrag hinterlassen und die Nordsee zu einem Rodeo-Pferd gemacht hat.
Wir haben es mit unserer Schaluppe geritten, bis es am Dienstag dann müde und zahm geworden ist. Die Sonne hat dazu gelacht und hat uns auch nachts nicht aus ihrem Auge gelassen - ein rötlicher Schimmer blieb auch in den sonst dunklen Stunden am Horizont.

Mit Sonne hat uns auch das norwegische Farsund am Eingang zum Skagerak begrüßt. Der idyllische Ort hat uns so verzaubert, dass wir uns noch schnell zwei ordentliche Fische aus dem Wasser gezogen und in die Pfanne gelegt haben. Seglerglück, gekrönt mit Petri Heil.
Freitag stand Flaute auf dem Plan, so dass wir weitere Fische in unser Schiff einladen wollten. Aber der Wind hatte ein Einsehen mit den Fischen und ließ uns bei 7 Bft bis Mandal kreuzen. Viel Mühe für wenig Strecke, und auch die Dusche blieb uns in der Vorsaison verschlossen.

Viele Grüße von Bord wünschen euch Erik, Achim, Vincent, David und Andreas