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Wunder der Natur und historische Yachten

Die letzte Party beim St. Thomas Yacht Club hat dann doch noch einmal einige Crewmitglieder bis aufs Äußerste gefordert.

Trotzdem mussten wir am nächsten Morgen wieder ran und die ausgelagerten Segel, Ankerketten etc. wieder an Bord schleppen, sowie das Regattagroß gegen das Tourengroß tauschen. Dann hieß es leider von Martina Abschied zu nehmen, der einzigen Frau an Bord und bisherigen Berichterstatterin.

Im Yachthaven Grande von Charlotte Amalie durften wir dann  zwar Diesel und Wasser  bunkern, mussten danach aber gleich wieder verschwinden, da es ja sein könnte, dass eine der Superyachten, die dort alle feste Liegeplätze gepachtet hatten, überraschend sein Platz verleihen könnte. Völliger Quatsch, der Hafen war halb leer und es gab mehr als Platz genug. Die Haspa-Hamburg war denen einfach zu klein.

Das Ausklarieren ging an der Customs- und Immigration-Pier ging dann aber problemlos und wir konnten Jan an Bord nehmen und noch bis zum Sonnenuntergang nach Sopers Hole segeln.

Da man dort direkt gegenüber dem Supermarkt anlegen kann, ist er ideal zum Proviantieren, was wir dann am nächsten Morgen auch gemacht haben.

Mittags ging es dann zu der bizarren Steinformation The Bath auf Virgin Gorda, wo wir uns den Nachmittag mit schnorcheln und herumklettern in den Felsen vertrieben haben.

Abends ging es dann auf die lange Kreuz nach St. Barths. Der erste Schlag führte uns dann zu Sombrero Island, auf dem eigentlich ein Leuchtfeuer mit 17 sm Reichweite brennen soll. Zu sehen war aber lediglich das Küchenfenster des Leuchtturmwärters. Die ständigen Hinweise in den Handbüchern, das die Befeuerung sehr unzuverlässig ist, stimmt also, wie gut das es GPS gibt.

Als wir am Morgen St. Barth in Sicht bekamen, lag es unter einer dichten dunklen Wolke. Kurzerhand entschieden wir uns zusätzlich eine Inselrundfahrt um St. Marten einzulegen, in der Hoffnung, die Wolke möge an uns vorüberziehen. Tat sie aber nicht und plötzlich war es grau und regnerisch wie auf der Nordsee, allerdings nicht ganzen so kalt.

In St. Barth liefen die Vorbereitungen zum Bucket Race einer der bedeutendsten Superyachtregatten. Dementsprechend schwierig war es, einen Liegeplatz zu finden, aus dem Hafen wurden wir über Funk wieder hinauskomplimentiert,und auf Reede fanden wir erst nach 2 stündiger Suche im Regen eine Lücke zwischen all den anderen Yachten, die uns genehm war. Dafür haben wir uns dann am Abend mit einem Rundgang durch den netten Hafen von St. Barth und Schiffe gucken, sowie einem schönen Dinner belohnt. Es ist wirklich unglaublich, welche Fülle von edlen Designer Läden und Juwelieren sich auf dieser entlegenen Insel konzentriert.

Der nächste Tag stand ganz im Zeichen der J Class Regatta. Rainbow, Ranger, Velscheda, Hanuman und Lionheart segelten ein Up-& Down von drei Runden. Bei ca 10 kn Wind ging es dort richtig zur Sache. Unglaublich, wie diese gewaltigen Yachten Tonnenmanöver im Stile von Jollen machten. Luven, Abdrängeln, Wendeduelle, es  war alles dabei und das Feld immer eng beieinander, ein großartiges Erlebnis!

Nach dem Zieleinlauf ging es dann auf dem finalen Schlag zurück nach Antigua, der durch eine enge Vorbeifahrt der Maltese Falcon und die Sichtung eines Wals auch zwei weitere Highlights bot.

Gegen vier Uhr am Morgen liefen wir dann in den English Harbour ein, nur um erneut festzustellen, dass es alle in den Seekarten oder elektronischen Karten eingezeichneten Tonnen nicht  gab, dafür aber andere, die in die Seekarten eingetragen waren. Nach einem gründlichen Ausschlafen ging es dann ans Aufklarieren und die Übergabe an die nachfolgende Crew.

Bernard, Michael, Florian, Jörg, Matthias, Tom, Jan, Lorenz