Zwei Tage Arbeit - wie das aussieht? So...
Der Wecker klingelt um sechs Uhr dreißig, 7 stille Gestalten schleichen den Steg Richtung Dusche. Bis auf Max, Max verzichtet drei Tage auf die Luxusbäder in Itajaí. Wieso, weiß keiner so recht.. Dann: Kaffee! Bis hierhin fester Tagesablauf. Die große To-Do-Liste hängt an der Klowand und will einfach nicht kleiner werden. Wasser Bunkern, Deck schrubben, Gas auffüllen, Sicherheitscheck, Steuerleinen nachziehen, Batterien prüfen, Riggcheck, immer wieder aufräumen (weil eine richtige Ordnung in den Kojen irgendwie nicht möglich ist) und einkaufen. Für die beiden Ernährungsberater an Bord eine wahre Odyssee, da sich Portugiesisch nur schwer vom Schullatein ableiten lässt. Letztendlich sind fünf Einkaufswagen bis zum Überlaufen gefüllt in der Hoffnung nichts vergessen zu haben. Im Supermarkt sind wir eine wahre Attraktion und wahrscheinlich haben wir den Jahresumsatz um ein Vielfaches in die Höhe getrieben. Unser kleiner gemieteten Renault wurde nach dem Tetris-Prinzip bis Oberkante Unterlippe vollgepackt und mit Tempo 20 Richtung Hafen navigiert. Weiter geht's mit der Stauung: Es wollten immerhin 14 Gläser Gurken, 20 Kilo Nudeln, 30 Liter Milch, 18 Gläser Pesto, kiloweise salzige und süße Snacks und 120 Liter Trinkwasser unter den Bodenbrettern verschwinden. Hört sich noch viel essen an, aber man muss bedenken: wir haben Carl an Bord. Inzwischen ist die Crew auf 9 Leute angewachsen. Erst Hendrik und Carl, seit gestern auch Victor und Mike. Jetzt fehlen nur noch Kristina und Ralf, die uns in Santos erwarten, dann sind wir komplett! In Anbetracht der Tatsache, dass die Haspa Hamburg nach ihrem zweimonatigen Aufenthalt Itajaí morgen endgültig verlassen soll, bestellen wir Pizza. Wir bestätigen alle: Besser als jeder deutsche Lieferservice. Lecker! Jetzt warten knapp 200 Seemeilen auf uns bei leider so gut wie gar keinem Wind.
Wir melden uns aus Santos! Ahoi und Catschacka von Skipper und Crew!