Start Nelson Cup 2025
So haben wir uns die Karibik vorgestellt und so ist es zum großen Teil der Zeit auch.
Tag 3 an Bord der Haspa neigt sich so langsam dem Ende zu und wir können auf drei produktive Tage zurückschauen. Samstag war der große Anreisetag, der bei einigen Crewmitgliedern nach knapp 20h Reisen das wohlige “nach Hause kommen” Gefühl erzeugte.
Nachdem wir Samstagabend alle vollzählig waren, haben wir den Sonntag dafür genutzt gemeinsam das Schiff in den Regattamodus umzurüsten. Segel latten, Großsegel wechseln und kleinere Bootsarbeiten beschäftigten uns den Tag über. Das Sonnensegel ist dabei Gold wert und auch ein abkühlendes Bad darf nicht fehlen. Außerdem haben sich drei Leute auf den Weg gemacht, einen günstigeren Supermarkt ausfindig zu machen. Besonders die bekannten und frischen Lebensmittel sind hier sehr teuer und so versuchen wir immer wieder neue Lebensmittel um unsere Ernährung so abwechslungsreich wie möglich an Bord zu gestalten.
Den gestrigen Tag nutzen wir dann für den letzten Feinschliff und eine kurze Trainingseinheit mit Fokus auf die Seenotrettungsmanöver die wir als “Qualifier” für das Caribbean 600 noch nachweisen mussten. Wir fuhren mehrere Mensch-über-Bord Manöver, gefahren von beiden Wachführern, Skipper und Navigator. Außerdem testeten wir das Notruder und die Notpinne und machten eine Sicherheitseinweisung.
Das Jetlag hängt uns neu angereisten währenddessen durchaus in den Knochen und während das aufstehen morgens so leicht wie nie fällt, kämpfen wir alle noch mit der “späten” Kojenzeit. Zum Glück wird das von Tag zu Tag weniger. Der heutige erste Race Tag startete mit dem Wecker um 7 Uhr und damit schon deutlich später, als die letzten Morgende. Nach einem guten Frühstück und dem obligatorischen “Brote schmieren” für die Mittagspause zwischen den Rennen, machten wir uns bei strahlendem Sonnenschein und gutem Wind auf den Weg zum Start. Vor uns starteten imposant die Maxis entlang der steinigen Küste von Antigua und im Anschluss wir in einem fast reinen Carkeek-Feld. Es folgte ein schöner Segeltag bei der wir als neue Crew weiter zusammengewachsen sind und viel lernen durften. Die Welle war auch bei durchschnittlich 18-20 Knoten Wind dabei deutlich imposanter als erwartet. Mit jedem Manöver und jedem neuen Kurs wurden die Abläufe souveräner, der Mut den Winddreher nah der Küste mitzunehmen und die Dankbarkeit unter diesen Bedingungen bei dieser Veranstaltung teilnehmen zu dürfen wuchs immer weiter. Neben ein paar ebenso obligatorischen Sonnenbränden, weil die Sonne natürlich unterschätzt wurde, gib es keine weiteren Verluste zu beklagen. Schiff und Crew sind heile und zufrieden gemeinsam im Hafen angekommen. Gemeinsam haben wir bei der Siegerehrung den Tag ausklingen lassen und sitzen jetzt bei einem Linsen-Yuca-Curry an Deck und genießen die restlichen Abendstunden.