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Caribbean 600 - ein Rennen mit vielen Manövern.

Am Montag dem 24.02 war der Start:

An Land wünschten uns noch die letzen ganz viel Erfolg und Spaß.

Voller Vorfreude und Aufregung vor dem was uns erwartet fuhren wir um 9 Uhr raus aufs Wasser mit ganz vielen Booten.

Stück für Stück kamen immer mehr Boote raus uns sammelten sich rund um die Startlinie. An Land sammelten sich auch schon die ersten Zuschauer. In der Luft tauchten dann auch noch ein Helikopter auf, sehr beeindruckend. Wir freuten uns alle sehr Teil einer so schönen Startkulisse zu sein. Um 11 startete dann die erste Gruppe und bei uns wurde die Konzentration eingeschaltet.

 

Tutt! 11:20 Uhr kam für uns das Signal zum Start. Endlich ging es auch für uns Los zusammen mit andern sehr schnellen Schiffen. Über uns kreiste weiter der Helikopter.

 

Zu erst hieß es Startkreuz und nach ca.2 h dann Jibtop up und ein Reach nach Barbuda. Um 12:00 Uhr starteten wir bereits ins Wachsystem, damit wir alle Ressourcen für den manöverintensiven Kurs so lange wie möglich schonen.

Angekommen an der Boje neben Barbuda fiel dann vom Skipper der Spruch “an der nächsten Insel würde ich dann aber gerne eine Richtige Insel sehen und nicht nur eine Düne. Dann möchte ich auch geweckt werden”. Im Vergleich zu Antigua sah die Insel nur aus wie eine Sandbank.

 

Also ging es nun schnell weiter in Richtung der Insel Nevis, die wir in der Dämmerung erreichten und so langsam ging die Post ab. Unter Gennaker arbeiteten wir uns nach Norden entlang der Inselkette nördlich von Nevis.

In der Nacht zog eine Wolke nach der nächsten über uns hinweg und brachte viele Winddreher mit sich. Die Insel Saba versteckte sich in der Front, sodass wir alle an Deck saßen, bereit bei Bedarf schnell zu handeln und abwartend was jetzt wohl passiert. Der krönenden Abschluss der Warterei bildete der Platzregen und die Fallböen um Saba.

 

Nun ging es mit einer sehr ruppigen Kreuz durch die Nacht in Richtung „der Serpentinen“ wie wir sie Nannten, einen Schlenker um St. Barths, St. Marten und Anguilla. Als dann kurz darauf eine Schot im Wasser hing und einen ohrenbetäubenden und erstmal neuen Lärm machte waren auch endgültig alle unter Deck wach.

 

Nun hieß es ein Manöver nach dem nächsten und wenig Schlaf für alle.

Ursprünglich hofften wir danach etwas Ruhe von den Wellen zu haben und einen Reacher zu fahren doch leider wurde es ein langer Anlieger mit voller Höhe, was das Schlafen allen wieder erschwerte. Die erhoffte lange Welle blieb aus, stattdessen war es ein bunter Mix an Wellen, unterschiedlicher Höhe, die das ein oder andere Loch produzieren und alle in den Kojen gut durch die Gegend geworden haben.

 

In der WhatsApp-Gruppe der Teilnehmenden sammelten sich am frühen Morgen so einige Nachrichten anderer Teilnehmenden, die ihre Regatta aufgrund von Schäden am Rigg oder am Ruder abgebrochen haben.

Wir segelten hoch am Wind vorbei an St. Kitts, Nevis, Antigua und Monserrat in Richtung Guadeloupe. Auf dem halben Weg begegnete uns die Maxi-Yacht Lucky, die mittlerweile auch schon im Ziel angekommen ist. Ganz schön beeindruckend, wenn die mit 18 Knoten in der Dunkelheit an einem vorbeiziehen.

 

Nun sind wir nach einer weiteren echt ungemütlichen Nacht vor Guadeloupe in der Flaute. Auch nicht wirklich das was wir uns erwünscht haben aber immer hin können alle mal kurz durch atmen bevor der wilde Ritt zurück nach Antigua beginnt. Beruhigend ist dabei, dass weitestgehend alle anderen Schiffe sich nach und nach hier einreihen. Die Stimmung an Bord ist weiterhin gut, Sonnenbrand hält sich bisher in Grenzen und auch von Seekrankheit blieben wir bis auf Einzelfälle trotz der ruppigen Welle verschont.

 

Sonnige Grüße von der gesamten Crew!