Kieler Woche Inshore Races auf der Störtebeker
Wie häufig haben wir am Ende eines Events schon gesagt: Jetzt sind wir so gut eingespielt, eigentlich sollten wir noch ein Event zusammen segeln.
Genau das war die Devise, mit der wir zur Vorbereitung auf die ORC Weltmeisterschaft in Tallinn an die Kieler Woche herangegangen sind. Ziel war nicht, in Kiel einen Titel zu erlangen möglichst viel für die WM zu lernen.
Mehr als kräftig unterstützt wurden wir dabei von Thomas Plössel, der uns die vollen 4 Tage als Coach und Taktiker bereicherte.
Nachdem wir am Freitag das Schiff in den Racemode versetzt hatten, ging es noch für einen kurzen Trainingsschlag auf die Innenförde.
Am nächsten Tag stand dann die Aalregatta von Kiel nach Eckernförde an. Wir wussten schon vorab, einer der stärksten Gegner sollte die Sonne werden, gegen den wir uns teils mehr, teils weniger erfolgreich schützten.
Nachdem wir uns freien Wind erkämpft hatten, ließen wir das Feld - Calypso ausgenommen - unter Genauer schnell hinter uns. Schon um 14 Uhr waren wir im Ziel und genossen den Nachmittag in Eckernförde und bereiteten das Schiff auf die anstehenden Inshore-Races vor, bevor wir uns mit den anderen Crews in der Bootshalle des SCE austauschten.
Am nächsten morgen segelten wir dann auf den Mittelgrund, um drei Up&Down Rennen zu segeln. Drei Rennen mit jeweils 3 Runden heißt: 9x Fock setzen, 9x Gennaker setzen, 9x Fock bergen und 9x Gennaker bergen. Am Ende des Tages wussten wir, was wir getan hatten und wollten entsprechend früh in die Koje - vor allem weil für die folgenden Tage deutlich mehr Wind angekündigt war. Vorher hieß es aber noch, auf das Touren-Großsegel zu wechseln, um das Regattasegel zu schonen.
Am nächsten Tag ging es dann wieder von Schilksee raus auf den Stollergrund. Es waren 20kt Wind vorhergesagt, mit Böen in Richtung 38kt. Während des ersten Up&Downs zog dann auch wie angekündigt die Kaltfront über das Regattafeld, Wind und Regen inklusive. Trotz der harten Bedingungen meisterten wir das Rennen absolut souverän - wir waren stolz auf uns. Stolz waren wir hingegen nicht auf den Anker des Startschiffes: Er war Wind und Wellen nicht gewachsen, sodass wir nach nur einem Rennen schon wieder in den Hafen fuhren.
Leider war der Anker des Startschiffes auch am nächsten Tag nicht für mehr als ein Rennen zu haben - somit war die Ausbeute am Ende nicht ganz das, was wir uns erhofft hatten.
Nicht desto trotz hatten wir 4 phantastische Regattatage und gingen - vor allem auch dank des super Coachings durch Thomas - als gut eingespielte Crew aus der Kieler Woche hinaus und freuen uns jetzt noch mehr auf die WM in Tallinn als zuvor.
Eure Störtebeker-Crew