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Der HVS macht’s möglich!

"Störtebeker" in Sicht beim Tall Ship Race 1976 zur 200-Jahrfeier der USA

Kay Nienstedt 1976 auf Tour über Bermuda nach New York

"Broader View Hamburg": Kay und Frank Nienstedt 2017 auf dem Wege nach Grenada

Albatros im Südatlantik 1976

Urkunde für die Teilnahme der Crew der "Störtebeker" am Tall Ship Race 1976

Erfahrung auf sieben HVS-Schiffen und Besuch vom amerikanischen Präsidenten. Hat jemand mehr zu bieten? Danke an Kay Nienstedt für diesen Bericht:

 

„Ich habe auf sieben der HVS-Schiffe als Crew und Skipper gesegelt („Ortac“, „Hamburg VII“, „Störtebeker I+II“ /oder „II+III“, „Hamburg X“, „NV / BV Hamburg“, „Haspa Hamburg“), aber eins war das Liebste, denn auf dem war ich zeitweilig zu Hause, die erste „Störtebeker“ (oder gab es im Laufe der Jahrzehnte des HVS noch eine davor?). Ich meine jedenfalls die, die Gerd Nodop schon beschrieben hat. (–> Lieber Kay: ja, es gab tatsächlich schon 1948 eine „Störtebeker“. Deine Liebste war  wohl die „Störtebeker II“)

Die Segelintensität auf dem Schiff begann sich so 1975 zu steigern mit allerlei Touren und Regatten in Nord- und Ostsee und gipfelte dann zunächst 1976 im Bicentennial Tall Ships Race zur 200-Jahrfeier der USA von den Kanaren über Bermuda zur Großseglerparade in New York. Gegen die „Gorch Fock“ (noch in schmuckem Zustand) und die vielen anderen Großsegler Regatta zu segeln, also alle live unter Vollzeug in den Weiten des Ozeans zu erleben, wer kann das schon von sich sagen.

Damals kamen 16 Großsegler (beim Hafengeburtstag in Hamburg haben wir mal zwei oder drei) in New York zusammen, hinter denen wir dann in einer langen Reihe von weit über 100 kleineren - das heißt 80 m Länge und kleiner - Segelschiffen den Hudson hinaufparadierten. Und dabei dann das: Auf dem in den Docks liegenden Flugzeugträger landete ein mächtiger Hubschrauber, Präsident Gerald Ford trat heraus und an die Bordkante und winkte den jubelnden Besatzungen zu. Nun, wer hat schon einen amerikanischen Präsident live so nah gesehen, und alles ohne große security. Abends gab’s dann ein gigantisches Feuerwerk. Und das World Trade Center stand noch.

Ich sag’s, der HVS macht’s möglich.

1978/79 dann sechseinhalb Monate mit der „Störtebeker“, das Traingle Gouloises. In dem Winter, als selbst die Förde zufror und in Schleswig Holstein die Bergepanzer zur Versorgung herangezogen wurden, waren wir auf dem Weg nach Süden. Hamburg - St. Malo - Kapstadt - Martinique samt anschließendem vierwöchigen Inselcruisen. Was für eine Zeit, die 45 Tage von den Kanaren nach Kapstadt mit Wind von 0-9 Bft, Delphinschulen, Haifischen, im Süden dann die Albatrosse, für mich die Magier der Lüfte, die immer eine Handbreit über der Wasseroberfläche schweben.

Übrigens gab es Kontakt mit der Außenwelt nur einmal die Woche über Norddeich Radio, wen es denn klappte, ansonsten Astronavigation und Wettervorhersagen keine!! Man richtete sich nach den Erfahrungen der Großsegler.Und wir sind 3 sm südlich vom Kapstädter Hafen angekommen. Es geht also auch ohne GPS uvm.

Nach drei Wochen Südafrika dann wieder über den Atlantik nach Martinique. Eindrucksvoll die Regengüsse vor dem Amazonasdelta und nach der Zeit in der Karibik mit Karneval, Ankerplätzen unter Palmen und viel Rum für mich die Entscheidung: weiter so mit der Hang-Loose-Nummer, oder zurück zum Studium, das lange pausiert hatte. Ich bin dann wieder an die Uni gegangen.

Und ich sag’s, der HVS macht’s möglich.

1993 dann Cape to Rio mit der „Störteberker II“ und immerhin 83 Yachten.

Und ich sag’s, der HVS macht’s möglich.

1997 dann Hongkong Challenge.

Und ich sag’s, der HVS macht’s möglich.

2017/18 Atlantic Anniversary Ragatta, NRV 150 Jahre, und das tolle ist, nach 40 Jahren mit meinem Bruder zusammen wieder den Atlantic zu überqueren, und wieder mit einem HVS-Schiff, nicht der „Störtebeker“ sondern der „Broader View Hamburg“.

 

Und ich sag’s, der HVS macht’s möglich! Und man kann es nicht oft genug wiederholen, was haben wir doch für einen einzigartigen Verein!!“