Ein letztes Mal Schnuppersegeln in 2018
Die Crew, ein bunter Mix aus Jüngeren und Älteren traf sich am Freitagabend in Kiel und bezog die Kojen für die kommenden zwei Tage. Aufgrund von starkem Wind und früher Dunkelheit verbrachten wir den ersten Abend bei leckerem Flammkuchen unter Deck und lernten uns kennen.
Das Ablegen am Samstagmorgen erwies sich als knifflig, da der Wind das Wasser aus der Förde geweht hatte und die Kielbombe ungewollt mit dem Grund Bekannschaft machte. So kamen einige neue Crewmitglieder direkt dazu, auf dem Baum zu sitzen und die Aussicht zu genießen. Unter kräftiger Mithilfe der Crew der Germania VI und letztendlich ein bisschen Schwung gelang uns das Auslaufen im zweiten Anlauf gegen Mittag.
Bei Wind von etwa 25 Knoten setzen wir die G4,5 und das zweite Reff im Groß und machten uns auf den Weg nach Eckernförde - unser geplantes Ziel für die kommende Nacht. Nach einiger Zeit wurde die Idee jedoch verworfen - das Kreuzen bei hoher Ostseewelle war sehr nass und knüppelhart - wir drehten ab zurück nach Kiel. Dort machten wir am späten Nachmittag fest und verbrachten einen tollen Abend an Bord mit frischem Grillgut. Highlight des Tages war dann noch eine Einladung auf die Germania VI - ein toller Traditionssegler, der von der Haspa Hamburg kaum unterschiedlicher sein könnte. Es wurde fleißig Seemannsgarn gesponnen und nette Bekanntschaften geknüpft. Man munkelt sogar, dass einige Haspasegler nun mal auf der Germania anheuern wollen...
Sonntag stärkten wir uns mit einem ausgiebigen Frühstück und machten uns bei deutlich moderateren Bedingungen wieder auf in die Kieler Bucht. Angenehme Bedingungen von etwa 12 Knoten Wind hießen volles Groß und G3,5 - zwischendrin abgelöst durch den A6. So segelten wir ein paar schöne Stunden und jeder konnte sich am Ruder probieren. Einige Schnuppersegler waren am Ende Feuer und Flamme und bekamen von Skipperin Katrin gleich Aufnahmeanträge in die Hand gedrückt. Am frühen Nachmittag machten wir dann endgültig in Kiel fest und nach dem Aufräumen ging es für alle Beteiligten zurück nach Hause.
Die Gesichter zeigten bei einigen die Erschöpfung, aber bei allen auch zwei Tage voller Spaß. Es ist immer wieder toll zu erleben, wie innerhalb von zwei Tagen aus bis dahin Fremden eine neue Crew zusammenwächst.
Skipperin Katrin und ihre Crew