(Erstes) Lieblingsboot - die "Hamburg IX", aber dann...
Neue Schiffe für den HVS: immer ein großer Schritt voran für unseren Verein, der stets State of the Art segelt. Danke für diesen Bericht aus den 1970ern an Kaspar Stubenrauch:
„Noch neu in der Segelgruppe Störtebeker, lernte ich 1977 die beiden Boote des HVS, den "Störtebeker" und die "Hamburg IX" kennen. Beide als Regattaboote ihrer Zeit gebaut und perfekt für die Ausbildung zur See geeignet, unterschieden sie sich jedoch bei nur 7 Jahren Altersunterschied erheblich. Die nach einem V. Behr Design bei Huisman gebaute "Hamburg IX" (ex "Vineta") war ein im Vergleich hochmodernes Boot, aus Aluminium konstruiert und mit ansprechendem hölzernen Interieur versehen; fast schon Luxus für uns junge Leute. Dazu leichtfüßig und elegant.
Zahlreiche Wochenendreisen und Regatten machten enormen Spaß, die Seebeine wuchsen. Die Erkundung der Dänischen Inselwelt war bei 2m Tiefgang gut zu schaffen. Skipper wie Jörg Niemann, Jürgen "Gustav" Heinemann und Fritz Lorenz sorgten sich um die seemannschaftliche Ausbildung. Es wurde auch gut gekocht und gefeiert.
Viele Gespräche bewegten sich um passende Boote für den Verein Seefahrt und als die ersten Anzeichen für ein Nachfolgeboot aufkamen, ging es teilweise hoch her. Die "Neue" sollte ein hochmodernes reines Regattaboot werden, ein aktueller Admirals Cupper, nach einem S&S Design bei Burmester gebaut. "Viel zu anspruchsvoll und aufwendig im Betrieb" waren so einige der Kommentare, "nicht geeignet für Ozeanreisen" die anderen, Sorgen um die Fortführung der Vermittlung von Seemannschaft kamen auf.
Da der Verein aber fast zu jeder Zeit sich in Design und Konstruktion aktuelle Boote zugelegt hatte und neue Boote nicht immer dann angeboten werden, wenn es beliebt, sondern manchmal auch recht spontan und schon mal passend verbunden mit unterstützenden Begleitumständen, ging es in diesem Fall nur zwei Jahre nach Anschaffung der "Hamburg IX" schon weiter, im Herbst 1977 wurde die "Hamburg X" (ex "Duva") beim Absegeln des HVS auf der Ostsee in Dienst gestellt.
Im Jahr 1979 musste daher dann die "Hamburg IX" als kleinstes und drittes Boot weichen, sehr schade für Viele. Nur, die Vorhersagen zur "Neuen" fanden kaum Widerhall, die "Hamburg X" avancierte rasch und führte zu einer letztlich über 20 Jahre andauernden Begeisterung der jungen Leute der Segelgruppe Störtebeker des HVS.
Doch davon mehr in einem der folgenden Berichte.“
Wir sind gespannt auf einen Bericht über die „Hamburg X“!