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Silbernes Band KiWo 2023

Das Beste kommt zum Schluss - so oder so ähnlich sagt man ja. Und um dieses Sprichwort doch nochmal zu testen, machten wir uns auf, am Ende der Kieler Woche 2023 das Silberne Band zu segeln.

Zur Vorbereitung traf sich ein Teil der Crew schon Freitag Mittag an Bord der Störtebeker, der Rest wollte im Laufe des Nachmittags nachkommen, sodass wir dann abends starten konnten. Aufgrund von technischen Problemen der eigenen Autos, der großen Anzahl anderer Autos (manche nennen es Stau) und einigen Bahn-Verspätung kamen alle dann doch irgendwie an, schlussendlich aber rechtzeitig. Nach einem kurzen Abendessen in Form von ausreichend Nudelsalat, von dem wir einen dann Großteil mitgenommen haben, sind wir gegen 18:00 Uhr zum Start aufgebrochen. Die Vorstartphase verlief einigermaßen unspektakulär, einmal das obligatorische Safety Gate durchqueren, ein bisschen Kurse testen und die Startlinie pingen und dann war auch schon Start.

Der Start selbst verlief auch ganz gut, das Setzen vom GS danach brauchte jedoch zwei Versuche, weil beim ersten Mal das Segel sofort nach dem Setzen wieder heruntergefallen ist. Also Rickmer einmal in den Mast, Fall ohne Segel dafür mit Rickmer wieder runter und dann Fall und Segel wieder hoch. Der Fehler war recht schnell gefunden: der Schäkel am Fall war nicht richtig geschlossen. Es folgte ein recht langer Anlieger an Ærø und Tåsinge vorbei in den Svendborgsund. Bis hierher führten wir das Feld über große Teile des Kurses an und so langsam wurde es dann trotz langer Sommernächte ziemlich dunkel um uns herum.

Im Svendborgsund nahte dann von hinten die X-Day, die mit Gennaker dann doch schneller war als wir mit unserem Code 0. Neben der Konkurrenz waren aber zunächst die vielen Tonnen zu beachten, die zu weiten Teilen nicht beleuchtet waren. So mussten wir immer wieder mit unseren Stirnlampen die nächsten Tonnen suchen und uns auf Marvins Ansagen als Navigator verlassen, der mit seinem Tablet zwar wunderbar theoretisch gewusst hat, wo die Tonnen sein sollten, dafür dank des hellen Bildschirms nichts mehr gesehen hat. Aber durch stetiges Kommunizieren wurde jede Tonne mal früher und mal später, allesamt jedoch rechtzeitig gesehen. Bezüglich unseres Verfolgers brachte auch das Wechseln auf den A2 nur kurzen Erfolg, da dieser im oberen Teil leider bis aufs Vorliek gerissen ist und so erst wieder aus dem Wasser gezogen werden musste. Diesen Moment nutzte die X-Day, um dann endgültig an uns vorbei zu ziehen.

An der Nordspitze Langelands wurde dann wieder auf die Genua umgestellt und es ging zurück Richtung Ziel Kiel-Leuchtturm. Dabei zeigte sich ein weiteres Mal, dass Segeln auch auf 47 Fuß ein nasser Sport ist, auch wenn es gar nicht regnet.

Nach 13:21:22 passierten wir dann als zweites Schiff die Ziellinie. Im Hafen angekommen, wurde schnell ein Liegeplatz gesucht und das Schiff aufgeräumt, damit danach erstmal das doch beachtliche Schlaf-Defizit aufgeholt werden konnte. Erholt durch den ausgedehnten Mittagsschlaf haben wir uns alle auf ein Mittag- bzw. Abendessen gefreut, da wir von Ulla und Felix Scheder-Bieschin (ehemaliger Vorsitzender und langjähriger Spender des HVS) zusammen mit der Brovi-Crew eingeladen wurden. Nach Labskaus, Currywurst und Schnitzel wurde kurz noch Kuchen gegessen, bevor es dann zur Siegerehrung ging. Hier durften wir uns zunächst über einen 3. Platz und Sekunden später über eine Sekt-Dusche freuen. Den Rest des Abends haben wir KiWo üblich ausklingen lassen, bevor es dann in Richtung der Rohrkojen ging.

Am nächsten Tag wurde gefrühstückt und es ging Richtung Knierim, da an der Störtebeker noch Reparaturen in Vorbereitung auf das Fastnet-Race anstanden. Die ausreichend langen 3h vor der Schleuse haben wir in Vorbereitung auf das Mast-Kranen genutzt und schon mit dem Putzen angefangen. Bei Knierim mussten so nur fast nur noch die Maus-Leinen eingezogen werden und ausgestaut werden, bevor es dann für alle nach Hause ging.

Liebe Grüße von mittlerweile zu Hause wünschen:

Claas, Björn, Tobi, Rickmer, Cosima, Merle, Marvin, Katrina, Frederik, Caspar, Eva