SSS-Praxistörn
Der Sportseeschifferschein bzw. das Bestehen der praktischen Prüfung ist eine tolle Karotte vor der Nase. Wenn einen diese Karotte dann auch noch über Cuxhaven nach Helgoland führt - um so besser, machen wir auch in unserer Freizeit ständig :)
So ging es Donnerstagnachmittag gegen Wind und Tide los gen Cuxhaven, was wir trotz widrigster Umstände rechtzeitig für eine Bastelrunde am Schiff erreichten. Während der vielen Arbeitspakete konnten wir selten gesehene Ecken des Schiffs kennen lernen...
Die Fahrt nach Helgoland gestaltete sich aus oben genannten Gründen tidentechnisch ähnlich, bei bewölktem Himmel kreuzten wir unter G3 und G1 auf die Insel, die den großen Ansturm der Nordseewoche demnächst noch vor sich hat. Distanz und Wetter erlaubten uns nur ein paar MOB-Manöver, die aber schon recht gut klappten. Nach einem angenehmen Abend auf der Insel (im Päckchen mit der Wappen von Bremen und der Haspa Hamburg) entschieden wir uns heute für eine unschönere, frühere Weckzeit und rutschten mit Strom von achtern bis kurz nach Mittag nach Cuxhaven. Auf der Medem-Reede hatten wir dann viel Zeit und ein Fender durfte ein Bad nach dem Anderen genießen. Zudem wurde mit leicht geröteten, sonnenverwöhnten Gesichtern Nebel simuliert und wild, meist noch etwas ratlos aufs Radarbild gestarrt. Auch hier macht Übung aber den Meister bzw. hoffentlich den Scheininhaber.
Nach ein paar letzten Anlegern in Cuxhaven fühlen wir uns nun relativ gut vorbereitet, da auch andere Notmanöver wie Riggschäden, Feuer, Wassereinbruch oder medizinische Notfälle durchgesprochen wurden. Einzig das Kapitel "Strandung", im SSS-Lehrbuch Kapitel 34 detailliert beschrieben, hätten wir gerne noch einmal in der Praxis gesehen. Leider verwehrte uns Torben den Wunsch, wahrscheinlich weil er sich seinem Segelgruppen-Managementposten näher fühlt als unserem Wohlergehen bei der Prüfung.
So setzen wir eben auf Mut zur Lücke und hoffen, dass wir die anderen Manöver überzeugend genug vorführen können!
Es grüßen von Bord
Skipper Torben mit Ausbildungsknecht Marvin sowie Hendrik, Tobi, Max, Rene, Najma und Johannes