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Still terrible, but way better

Ganz so schlimm ist es nicht. Seit Daniel R. im Fitnessstudio aber diesen Spruch vom Trainer kassierte, ist er zum Running Gag innerhalb der Crew geworden und beschreibt ab und zu unsere Stimmung während der ganzen Bastelei.

Bastelspaß und Segelspaß...

Wir haben auf jeden Fall gute Nachrichten: Die Haspa Hamburg hat laut Aussage des Funkinspektors die stärkste und beste Grenzwellen-Funkanlage des gesamten Regattafeldes. Die Verständigung war selbst im Hafen glasklar. Wir mussten leider die Antennenklemme, übrigens ein Meisterwerk deutscher Ingenieurskunst im letzten Bilderrätsel, gegen wetterfeste und korrosionsgeschützte Spezialstecker austauschen. Nach etwas Diskussion ist nun auch die Notantenne an einem für alle akzeptablen Platz angeschraubt und ist komplett unabhängig von der Aufhängung des Notruders.

Die Haspa Hamburg fährt aktuell ohne Probleme auf einer Batterie, während die Zweite im Apartment steht und mit extra viel Aufmerksamkeit zärtlich und langsam geladen wird, damit die 48 Zellen ihre Spannung doch wieder angleichen mögen. Mit Erfolg: Bei Unterschieden von 0,4V gestern Abend konnten wir heute morgen nur noch 0,01V messen - hier enden auch die Möglichkeiten unseres Multimeters, wir sind erstmal zufrieden. Sollte die Batterie diese Balance auch unter realen Bedingungen weiter behalten, ist diese Baustelle auch endlich fertig.

Da unsere Fertigkeiten mit der Werkzeugkiste zwischen Sydney und Hobart durchaus wichtig sein könnten, wir aber hauptsächlich schnell segeln wollen, wurde gestern noch für zwei Stunden trainiert. Bei 20 Knoten leicht böigem Wind im Sydney Harbour wurde nach einer Kreuz in Richtung Pazifik ein Team aus vollem Groß, Genua 4 und Touren-A4 ins Training geschickt und bei viel Verkehr viel gehalst, auch mal mit nur kurzer Vorlaufzeit. Grundsätzlich funktioniert das auf der Südhalbkugel genauso gut wie zu Hause. Trotzdem werden wir unsere Kommunikation hier noch mehr standardisieren, um "unklar" und "und klar" klar zu trennen.

Ähnlich wie auf der Alster kann man den Böen übrigens Straßennamen bzw. hier den Namen der Bucht, aus der sie kommen, geben. Ohne Drucksystem in der Nähe wird das Wetter aktuell ausschließlich durch Thermik bestimmt.

Wir kennen noch nicht alle Buchten beim Namen und konnten einen Sonnenschuss nicht ganz verhindern, dafür aber ohne große Aufregung schnell unter Kontrolle bringen - Lernziel erreicht.

Heute wurde zur Abwechslung mal pünktlich Feierabend gemacht - ist ja Wochenende. Anschließend konnten wir auf der Crewparty unsere Gegner weiter ausloten und schonmal auf der Tanzfläche Kräfte messen.

Ab morgen steht eine Zäsur an: Das Sponsorensegeln die letzten Tage hat viel Spaß gemacht und wurde mit einem schönen Abend im Clubhaus des CYCA abgeschlossen, die Basteleinheiten werden auf wenige Stunden am Tagesrand verbannt und in den Mittelpunkt rücken die Trainingsschläge, schließlich sind es nur noch sieben Tage bis zum Start.

Es grüßt voller Vorfreude,

Die Crew